Märklin V60 (3064, 3065, 3141) Umbau digital und LED

Günstige kleine Lok älterer Bauart. Sie ist klein und praktisch, hat aber so ihre Tücken.

Folgendes soll mit der Lok passieren:

1. Umbau des Motors mittels Magnet zum Gleichstrommotor, Einbau ESU Lokpilot 5 M4

2. Verbesserung der Laufeigenschaften durch zusätzliche Masseabnahme und Pufferung des Dekoders

3. Umbau der Beleuchtung mit Platinen im Selbstbau („low cost“)

4. Einbau Telex Kupplung und Steuerung mit Dekoder

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Ich übernehme selbstverständlich keine Haftung für Schäden, die beim Umbau nach meiner Anleitung entstehen. Auch ist jeder vor dem entsprechenden Montageschritt selbst verantwortlich, vorher die Folgen seines Handelns zu abzuklären (Kurzschlüsse, Wiederverkaufswert etc.).</p>

<p>Die Anleitung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit.</p>

<p><strong>Der Umbau erhebt auch keinen Anspruch darauf, dass der Umbau entsprechend des Originals vorbildgerecht erfolgt.</strong>

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Los gehts:

1. Umbau Motor und Dekoder

ESU Magnet 51961 für kleinen Scheibenkollektor, das alte Zeugs kommt weg.

2. Zusätzliche Masseabnahme und Pufferung mittels Elko

– Messingdraht (s. Bild), angelötet an die Masseabnahme des Motorschilds. Verbessert die Laufeigenschaften erheblich. Lok bleibt nur bei schlanken K-Weichen noch stehen.

Der Draht ist an beiden Seiten an den Schutzdioden der Telexkupplung eingehängt. Es folgendes zu beachten: das Einhängen muss an der Anodenseite (Minuspol) der Schutzdiode erfolgen, sonst gibt es einen Kurzschluss. Falls keine Telex-Kupplung vorhanden ist, kann man den Draht in die Öffnungen der Telexkupplungen einhängen und fixieren.

– Elko 470 uF, 25 V (hat Platz), mit Diodenschaltung (1 N 4007) und 100 Ohm Widerstand parallel. Das Prinzip ist im Internet erschöpfend beschrieben.

Anschluss an Lokpilot wie im Handbuch zum Dekoder beschrieben (S. 34).

3. Umbau auf LEDs

Lochrasterplatinen, 2,54 mm

Zugeschnitten mit Multitool auf 15×15 mm (6×6 „Raster“) und mit 2×6 „Raster“ für die Stirnleuchte.

Schema der Verlötung:

Ansicht der gelöteten Platinen:

Rote Kreise: rote LEDs (SMD 0603)

Gelbe Kreise: weiße LEDs (SMD 0603)

Widerstände: 1 kOhm (SMD 0805), in der Schemazeichnung als „R“ bezeichnet

Wer aus Gründen des Wiederverkaufs oder sonst aus optischen Gründen professionelle Platinen verwenden will: die gibt es auch, für gutes Geld….
Aber eins ist sicher; wenn das Gehäuse drauf ist, sieht man das Lötdesaster nicht mehr.

4. Telex-Kupplung

Ausgebaut aus einer Schrottlok. Das war billiger, als die Neuteile zu bestellen.

Die Telex besteht aus der Kupplung und dem Magneten. Rechts auf dem Bild ist der Magnet. Fotografiert ist die der Lok zugeneigte Seite. Die Anschlüsse des Magneten haben keine Polarität. Ein Anschluss kommt an die Lokmasse, der andere an Aux des Dekoders (grünes Kabel), die Telex der anderen Lokseite an das lila Kabel.

Es wird allgemein empfohlen, zur Sicherheit einer Überspannung auf den Dekodereingang eine Sperrdiode (z.B. 1N4007) einzubauen. Beim ESU-Dekoder ist der AUX der Pluspol. Kathode der Diode (Ring) zum Pluspol des Dekoders (Aux).

Vor dem ersten Test der Telex-Kupplung die Abschaltzeit auf den AUX im Dekoder auf 2-3 s. begrenzen.

Konfiguration (Vorschlag):

CV 246 = 10 (Geschwindigkeit)
CV 247 = 31 (Abdrücken)
CV 248 = 15 (Andrücken)

CV 31 = 16 und CV 32 = 0:
CV 277 = 7 (Automatische Abschaltung)
CV 285 = 7 (Automatische Abschaltung)

Kupplungswalzer
CV31 = 16, CV32 = 8
———————-
CV292 = 64
CV308 = 64

Und zu guter Letzt noch ein kleiner Trick:

Von ESU gibt´s die Lokprogrammer-Software frei verfügbar zum Download. Nach der Installation kann man den Dekoder in der grafischen Oberfläche programmieren, und die geänderten Werte über das Menü „Extras“, „Geänderte CVs anzeigen“ ausgeben. Mit den Werten kann man dann bequem (na ja, bequem geht´s eigentlich nur mit der Lokprogrammer-Hardware) die CVs mit der Zentrale ändern.

Und dann war da noch die Alterung:

Die Alterung wurde in Anlehnung des Videos von „Kunstmichi“ vorgenommen.

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2 Responses

  1. Hallo Danke für Deine ausführlichen Beschreibung!
    Toll gemacht.

    Anmerkung: Du pufferst den Decoder mit einem 470mycro Farad Elko => also 470µF oder 470uF.
    in der Beschreibung steht 470mF => das ist eine um Faktor 1000 höhere Kapazität. Das hat mich etwas verwirrt

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